Atmosphäre

Modell Therme Vals Peter Zumthor

Woodland Cementary Foto: Hiroshi Sugimoto (2001)

Seattle Central Library Rem Koolhaas and Joshua Prince-Ramus Seattle, 2004

Aber alle diese Feinheiten, bestimmt, die Dauer des Bauwerks zu sichern, waren eine Kleinigkeit im Verhältnis zu denen, die er gebrauchte, wenn es sich darum handelte, die Erregungen und Schwingungen vorzubereiten, die in der Seele des künftigen Betrachters seines Werkes entstehen sollten.

Paul Valéry

Kloster von Tlalpan Luis Barragán, Tlalpan, Mexiko-Stadt, 1960, Foto: Alberto Moreno Gúzman

Kloster von Tlalpan Luis Barragán, Tlalpan, Mexiko-Stadt, 1969, Foto: Jérôme Habersetzer und Danièle Pauly

Villa Katsura Kyoto, Japan, 17. Jhdt., Ishimoto Yasuhiro (1954)

Barragan House Luis Barragan, Mexico City, Mexico, 1948

Brooklyn Bridge Foto: Hiroshi Sugimoto (2001)

All rooms are passages of light.

Yoko Ono in: The Other Rooms

Ricola Europe Factory and Storage Building Herzog & de Meuron, Mulhouse, France, 1993

Villa Katsura, Gartentür hinter dem Eingang Kyoto, Japan, 17. Jhdt., Foto: Ishimoto Yasuhiro (1954)

Moriyama House Ruye Nishizawa, Kamata, Tokio, 2005

Barragan House Foto: Hiroshi Sugimoto (2002)

Workspace

Atelier 1897, Foto: Charles Rennie Mackintosh

The image is the reality, therefore there is no reality.

John Lautner

Rosen Residence Craig Ellwood, West Los Angeles, 1964

Light Studies Steven Holl

Indoor Garden

House Cap Ferret Lacaton&Vassal, Cap Ferret, France, 1998, Foto: Philippe Ruault

Architecture, sculpture and painting are specifically dependent on space, bound to the necessity of controlling space, each by its own appropriate means. The essential thing that will be said here is that the release of esthetic emotion is a special function of space.

Le Corbusier

Silvertop John Lautner, Los Angeles, 1980, Foto: Julius Shulman

Curtis Residence Nathaniel Curtis, New Orleans, Los Angeles, 1962, Foto: John Dominis

Foto: Coco Young

Chapel of Notre Dame du Haut Foto: Hiroshi Sugimoto (1998)

Kunsthaus Bregenz Candila Höfer (1999)

Atmosphere is my style.

J. M. W. Turner zu John Ruskin

Architektur erzeugt Stimmungen. Die Architekten besitzen damit ein Instrument, Menschen glücklich zu machen.

Karl Schwanzer

Das eigene Haus Karl Schwanzer, Wien, 1962, Foto: Margherita Spiluttini (1995)

Seijo Apartments, living room connecting two courtyards Kazuyo Sejima & Associates

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Atmosphäre als Gegenstand der Architektur

»Denn es ist die Beweglichkeit und Unberechenbarkeit jener winziger Wirklichkeiten, die dem Menschen Freiheit verschafft und die das Neue zumindest potentiell ermöglicht.«

Olafur Eliasson: Visionäre Ereignisse

Raum war schon immer Thema der Architektur. Heute, jenseits der Moderne, thematisiert die Architektur den Raum in einer anderen und umfassenderen Weise. Sie macht die Erzeugung von Atmosphären zu ihrem Anliegen.

Räume sind mehr als nur gebaut. Sie schaffen Wirklichkeiten, bilden Hierarchien ab, eröffnen und behindern gesellschaftliche Beziehungen, zeigen oder verdichten Funktionen, stiften Atmosphären oder verunmöglichen das Gefühl der Zugehörigkeit. Die Kraft von Räumen für Gesellschaft und Kultur gewinnt dadurch an Relevanz, die Architektur an neuer gestalterischer Verantwortung.

Ziel ist es, den uns täglich umgebenden Räumen, die ohne unser bewusstes Zutun existieren, Beachtung zu schenken und uns davon zu entfernen, dass Architektur immer und ausschließlich gebaut und funktionell sein muss.

Die ausgewählten Arbeiten sind einerseits von ihren jeweiligen speziellen Interessen bestimmt, andererseits bilden sie ein vielfältiges Bild einer doch nur bruchstückhaft zu erfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema der Atmosphäre.

Kuration: Anna Wolf
Kunstuniversität Linz