Atmosphäre als Gegenstand der Architektur
»Denn es ist die Beweglichkeit und Unberechenbarkeit jener winziger Wirklichkeiten, die dem Menschen Freiheit verschafft und die das Neue zumindest potentiell ermöglicht.«
Olafur Eliasson: Visionäre Ereignisse
Raum war schon immer Thema der Architektur. Heute, jenseits der Moderne, thematisiert die Architektur den Raum in einer anderen und umfassenderen Weise. Sie macht die Erzeugung von Atmosphären zu ihrem Anliegen.
Räume sind mehr als nur gebaut. Sie schaffen Wirklichkeiten, bilden Hierarchien ab, eröffnen und behindern gesellschaftliche Beziehungen, zeigen oder verdichten Funktionen, stiften Atmosphären oder verunmöglichen das Gefühl der Zugehörigkeit. Die Kraft von Räumen für Gesellschaft und Kultur gewinnt dadurch an Relevanz, die Architektur an neuer gestalterischer Verantwortung.
Ziel ist es, den uns täglich umgebenden Räumen, die ohne unser bewusstes Zutun existieren, Beachtung zu schenken und uns davon zu entfernen, dass Architektur immer und ausschließlich gebaut und funktionell sein muss.
Die ausgewählten Arbeiten sind einerseits von ihren jeweiligen speziellen Interessen bestimmt, andererseits bilden sie ein vielfältiges Bild einer doch nur bruchstückhaft zu erfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema der Atmosphäre.
Kuration: Anna Wolf
Kunstuniversität Linz